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  Wasserqualität
 
 Für die Fische ist es lebenswichtig, daß man das Wasser im Aquarium so sauber 
und ausgeglichen wie möglich hält. Dazu wird ein effizientes Filtersystem 
benötigt und das Wasser muß auch in regelmäßigen Abständen gewechselt werden. 
Obwohl man viele Süßwasserfische in Wasser halten kann, das aus der Leitung 
kommt, sollte man wissen, wie man die Wasserqualität überprüft und wie man bei 
Bedarf die Werte verändert.
 
 
    
      |  |  Leitungswasser
 Leitungswasser wird für den Gebrauch durch den 
      Menschen aufbereitet und enthält überall bestimmte 
      Chemikalien. Einge davon sind giftig für Fische. Zur 
      Entfernung von Schwermetallen wie z.B. Kupfer oder Zink 
      können Wasseraufbereiter verwendet werden, die über den 
      Zoohandel zu bekommen sind.
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  Zu sauer oder zu basisch? Werden Säuren oder Basen in Wasser gelöst, geben diese Wasserstoffionen ab und verändern dadurch den pH-Wert. Der Gehalt an Wasserstoffionen entscheidet, ob das Wasser sauer oder basisch ist. In den meisten wässrigen Lösungen bewegen sich die pH-Werte zwischen 0 (stark sauer) und 14 (stark alkalisch),     wobei 7 einen im chemischen Sinn neutralen Wert darstellt. Die     pH-Skala ist logarithmisch, und der Sprung von einer pH-Einheit     zur nächsten entspricht einer Verzehnfachung der Säure- bzw.     Basenkonzentration.
 
                Für fast alle Fische in Süßwasseraquarien sind pH-Werte zwischen 6,5 und 8,5 gut geeignet. Fische aus Schwarzwasserflüssen bevorzugen weiches Wasser mit pH-Werten zwischen 6,0 und 7,5. Ostafrikanische Buntbarsche mögen hartes Wasser mit pH-Werten zwischen 7,5 und 8,5 und hoher Karbonathärte.
 Setzt man Fische einer plötzlichen Änderung des pH-Wertes aus (z.B. durch Umsetzen), geraten sie dabei unter Streß. Dadurch nehmen sie nicht genügend Sauerstoff auf, ihre Farben können verblassen, und auf der Haut bildet sich evtl. dicker Schleim.
 
 
  Zu hart oder zu weich? Als Wasserhärte wird die Konzentration der im Wasser gelösten Ionen der Erdalkalimetalle (z.B. Calcium oder Magnesium) bezeichnet. Je näher Süßwasser an seiner natürlichen Quelle abgezapft wird, desto weicher wird es im allgemeinen sein. Auf seinem weiteren Weg nimmt es     unterschiedliche Mengen an Mineralstoffen auf und wird dabei     zunehmend härter.
 
                Wie den pH-Wert kann man auch die Härte mit verschiedenen Testsets aus dem Fachhandel bestimmen. Bis zu einer Gesamthärte von 10 °dGH wird Wasser als weich, zwischen 10 und 20 °dGH als mittelhart und über 20 °dGH als hart bezeichnet.
 Fische stellen sehr unterschiedliche Anforderungen an die Wasserhärte. Einige stammen aus hartem Wasser, andere aus weichem. Ähnlich wie beim pH-Wert ertragen sie ohne Gesundheitsstörungen keine größeren Schwankungen der Wasserhärte. Wenn es um die Vermehrung der Fische geht, muss man das Wasser meistens enthärten. Dazu kann man eine Umkehrosmose-anlage oder einen Ionenaustauscher verwenden. Ansonsten sollte man eine höhere     Härte einfach als gegeben nehmen und die Auswahl der Fische     danach richten.
 
                NitritgehaltBei ungenügender biologischer Reinigung können Fische an einer Vergiftung durch Stickstoffverbindungen leiden. Diese gelangen z.B. durch Auscheidungen der Fische ins Wasser. Filter entfernen zwar Trübungen und absorbien bestimmte gelöste Stoffe, aber mit allen organischen Abfällen werden sie nicht fertig.
 
 Zunächst entsteht das giftige Ammoniak, das bei empfindlichen Fischen mit einem Gehalt von 0,1 mg/l bereits schädigend wirken kann. Besonders kritisch für die Fische ist das ebenfalls giftige Nitrit. Es entsteht beim Abbau von Ammoniak bzw. Ammonium, durch Nitrosomonas-Bakterien. Intakte Filtersysteme erreichen hier Nitritkonzentrationen kleiner 0,3 mg/l. Längerfristig sollte eine Wert von 0,8 mg/l nicht überschritten     werden.
 
                In der letzten Abbaustufe bauen Nitrobakter-Bakterien Nitrit zu dem relativ ungefährlichen Nitrat ab. Pflanzen nehmen das Nitrat als Nährstoff auf. In zu hoher Konzentration ist es jedoch schädlich für Zierfische und fördert den lästigen Algenwuchs. Bei einem Nitratgehalt bis 25 mg/l ist das Aquariumwasser noch unbelastet, bei Werten darüber empfiehlt sich ein sofortiger Teilwasserwechsel. 
  Wie kann man die Wasserwerte ändern?
 
  
    | Parameter |  Regulierung |  Massnahmen |  
  
    | pH-Wert |  | 
  durch Filterung über Torf
Einströmen von CO2
regulieren mit Wasser-Aufbereitungsmitteln
 z.B. Sera PH Minus
 
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  durch langsamesHinzufügen von
 Natriumkarbonat
 
Austreiben von CO2,durch Belüftung des
 Wassers mit Luftpumpe
 und Ausströmerstein
 
regulieren mit Wasser-Aufbereitungsmitteln
 z.B. Tetra PH/KH Plus
 
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    | Härte |  | 
  Entmineralisieren desWassers durch Harze
 (Ionenaustauscher) oder
 Umkehrosmoseanlagen
 
durch Filterung über Torf
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  durch langsamesHinzufügen von Kalzium-
 oder Magnesiumsulfat
 
Verwendung von kalk-haltigem Filtermaterial
 
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    | Nitrite und Nitrate |  | 
  Teilwasserwechsel
regelmässig Filter reinigen
für einen gesundenPflanzenwuchs sorgen
 
regulieren mit Wasser-Aufbereitungsmitteln
 z.B. Tetra Nitrate Minus
 
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  Wie erreicht man ideales Aquariumwasser? 
 Ein Patentrezept gibt es nicht. Kein Aquarium ist so wie das andere, jedes stellt einen einzigartigen Lebensraum dar: 
  Durch unterschiedlichen Fisch- und Pflanzenbesatz, 
  unterschiedliches Leitungswasser und nicht zuletzt durch die Aquariengröße. 
  Es sollten jedoch allgemeine Tipps zur Schadstoffreduzierung 
  beachtet werden:
 
  Kein übermäßiger FischbesatzFische nicht überfütternAusreichendes und intaktes FiltersystemEntfernen organischer Abfälle (Mulm)Regelmässige TeilwasserwechselGut wachsende Pflanzen einsetzen 
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