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Karpfenfischähnliche

Die Karpfenfischähnlichen (Cyprinoidei) oder Karpfenfischverwandten besiedeln den gesamten eurasischen Kontinent, Afrika und Nordamerika. Sie sind bis auf wenige Ausnahmen Süßwasserfische, die in warmen und kalten Gewässern leben können. Zu ihnen gehören Speisefische, wie der Karpfen oder Zierfische, wie der Goldfisch. Nicht zu ihrem Verbreitungsgebiet gehören Südamerika, Neuseeland, Australien, Madagaskar und alle ozeanischen Inseln.

Karpfenfischähnliche umfassen eine große Vielfalt mittelgroßer, unempflindlicher und oft bunter Fische. Durch eine kräftige Färbung oder ein glänzendes Kleid setzen sie wichtige optische Signale, mit denen sich Schwarmfische, wie es viele Karpfenfische sind, erkennen und sich zueinander orientieren können. Die Bewohner flacherer Gewässerbereiche tragen allerdings zur besseren Tarnung etwas zurückhaltendere Farben, die die Konturen über dem Bodengrund verschwimmen lassen. Bei einigen Cypriniden verändern sich die Farben der Männchen während der Laichzeit. Sie werden dann besonders intensiv oder es treten neue Farben auf. Nach der Laichzeit nehmen die Fische wieder ihre normale Färbung an.

Innerhalb der Unterordnung Cyprinoidei gibt es mehrere Familien, wie z.B. die Karpfenfische der Gattung Barbus oder die Bärblinge der Gattung Danio, sowie Rasbora und noch viele weitere Arten, die ebenfalls als Aquarienfische in Frage kommen. Als Barben werden Fische aus verschiedenen Gattungen der Cyprininae, einer Unterfamilie der Karpfenfische, bezeichnet. Sie sind im allgemeinen sehr aktive Fische, die sich in mittleren und tieferen Wasserschichten aufhalten. Der deutsche Namen geht auf die lateinische und wissenschaftliche Bezeichnung Barbus zurück, die "bärtig" bedeutet und sich auf die Barteln bezieht. Diese schnurrbartartigen Fortsätze in der Mundgegend vieler Arten sind mit Sinneszellen besetzt und helfen den Fischen bei der Nahrungssuche auf dem Gewässerboden.

Lebensweise

Während sich die Barben vorwiegend in stillen Gewässern aufhalten, stammen die Danio-Arten aus schneller fließenden und etwas kühleren Gewässern. Deswegen lieben sie auch gut gefiltertes und reichlich mit Sauerstoff angereichertes Wasser. Die Bärblinge der Gattung Danio sind recht aktiv und schwimmen in den oberen Wasserschichten, wo sie die Nahrung von der Wasseroberfläche aufnehmen.

Die meisten Cypriniden sind unkomplizierte Allesfresser, die verschiedenste wirbellose Kleintiere und Algen fressen. Der Silberkarpfen ernährt sich von Phytonplankton, der Graskarpfen lebt rein herbivor und der Rapfen ernährt er sich mit fortgeschrittenem Alter sehr räuberisch.

Bis auf die Bärblinge sind aber viele aquaristisch wichtige Arten bei der Futtersuche bodenorientiert und ernähren sich von pflanzlichen oder tierischen Bodenorganismen. Bärblinge dagegen versuchen im offenen Wasser Kleinkrebse und Insekten zu erhaschen.

Karpfenfische besitzen keine wirklichen Zähne, sondern zahnartige Fortsätze auf den Schlundknochen. Zusammen mit einer hornförmigen Platte an der Schädelunterseite dienen die Schlundzahn-Reihen als Mahlwerk. Das Maul ist gut beweglich und vorstülpbar, etwa um Nahrung von der Wasseroberfläche aufzunehmen.

Systematik

Die Karpfenfischähnlichen (Cyprinoidei) sind eine Unterordnung aus der Ordnung der Karpfenartigen (Cypriniformes).
 
Reihe: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überkohorte: Clupeocephala
Kohorte: Otomorpha
Unterkohorte: Ostariophysi
Otophysa
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Unterordnung: Karpfenfischähnliche (Cyprinoidei)
Familien:




Bitterlinge (Acheilognathidae)

z.B. Bitterling (Rhodeus amarus)

Fünfgürtelbarbe
Karpfenfische (Cyprinidae)

z.B. Fünfgürtelbarbe (Desmopuntius pentazona)

Glühlichtbärbling
Bärblinge (Danionidae)

z.B. Glühlichtbärbling (Rasbora pauciperforata)



Gründlingsverwandte (Gobionidae)

z.B. Gründling (Gobio gobio)



(Leptobarbidae)

z.B. Siambarbe (Leptobarbus hoevenii)



Weißfische (Leuciscidae)

z.B. Goldorfe (Leuciscus idus)



(Paedocyprididae)

z.B. (Paedocypris progenetica)



Spindelschmerlen (Psilorhynchidae)

z.B. (Psilorhynchus rahmani)



(Sundadanionidae)

z.B. (Fangfangia spinicleithralis)

Kardinalfisch
Kardinalfische (Tanichthyidae)

z.B. Kardinalfisch (Tanichthys albonubes)



Schleien (Tincidae)

z.B. Grünschleie (Tinca tinca)

Graskarpfen
(Xenocyprididae)

z.B. Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella)

  Konsequenz für die Aquaristik?

Die meisten Arten leben gesellig oder im Schwarm und sollten ihrer Natur gemäß zumindest in Gruppen gehalten werden. Einzelne Arten gründen Reviere, die sie gegen Konkurrenten verteidigen. Sie betreiben bis auf wenige Ausnahmen keine aktive Brutpflege, sondern entlassen den Laich einfach ins freie Wasser. Die Eier haften oft an Substraten, wie z.B. Pflanzen oder Steinen, und entwickeln sich ohne Bewachung der Elterntiere.

Extra-Tipp: Obwohl es sich bei den Karpfenfischähnlichen vielfach um anspruchslose Allesfresser handelt, sollte man nicht versäumen, regelmäßig mit Lebend- bzw. Pflanzenfutter zu füttern. Eine ausschließliche Ernährung mit Flockenfutter kann zu einem verminderten Wachstum und zum Verblassen der Farben führen.


Schillerbärbling
 
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