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Wasserpflanzen
Zusammen mit den Bakterien im Bodengrund bilden Pflanzen einen
leistungsfähigen Reinigungskreislauf. Pflanzen nehmen Ammonium und Nitrat auf,
das durch Fischausscheidungen entsteht, und entgiften so das Wasser. Pflanzen
entziehen den Algen die Nahrungsgrundlage. Bei der Photosynthese nehmen die
Pflanzen den Nährstoff Kohlendioxid auf und reichern das Wasser mit Sauerstoff
an, das für die Fische lebensnotwendig ist.
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Pflanzen erfüllen lebenswichtige
Aufgaben Im Aquarium bieten sie den Fischen
Versteckmöglichkeiten und bauen so Stress ab. Jungfische
sind auf eine dichte Bepflanzung mit feingliedrigen
Pflanzen angewiesen, um sich vor hungrigen Mitbewohnern zu
verstecken. Ein dicht bepflanztes Aquarium macht gerade
den Reiz der exotischen Wasserwelt aus. |
Wie werden Wasserpflanzen naturgerecht ernährt?
1. Lichtenergie Wie in der Natur, so brauchen auch die Pflanzen im Aquarium Licht, damit sie überhaupt überleben können. Durch Lichtenergie baut die Pflanze in der Photosynthese aus CO2 und Wasser Kohlenhydrate (Zucker) auf. Diese benötigt die Pflanze für ihr Wachstum. Bei dem Prozess der Photosynthese entsteht Sauerstoff, der für das Aquarienbiotop lebensnotwendig ist.
2. Kohlendioxid (CO2) Nur mit CO2 kann eine Pflanze in der Photosynthese organische Verbindungen für ihr Wachstum aufbauen. Kohlendioxid (CO2) ist das "Abfallprodukt" der Atmung von Mensch und Tier. Das von den Fischen ausgeschiedene CO2 kann in Aquarien mit geringer Bepflanzung und geringem Pflanzenwachstum ausreichen. Meistens fällt aber im Aquarium zu wenig natürliches CO2 an. Außerdem entweicht das CO2 durch notwendige Wellenbewegungen, die z.B. mit Ausströmersteinen oder Filtern erreicht werden, aus dem Aquarienwasser.
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Wasserpflanzen verbrauchen CO2 in der
Photosynthese, indem sie den reinen Kohlenstoff (C) aus
der Verbindung mit dem Sauerstoff (O2) herausbrechen und
verbrauchen. Sauerstoff ist hierbei das Abfallprodukt der
Photosynthese.
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3. Mineralische Nährstoffe
- Stickstoff (N)
- Phosphor (P)
- Schwefel (S)
- Kalium (K)
- Calcium (Ca)
- Mangnesium (Mg)
Von diesen Hauptnährstoffen brauchen die Wasserpflanzen relativ große Mengen. Stickstoff wird als Nitrat (NO3) oder Ammonium (NH4+) von den Pflanzen aufgenommen und dient zum Aufbau von Aminosäuren und damit von Proteinen. Phosphor (P) wird als Phosphat aufgenommen und besitzt eine Hauptrolle im Energiezyklus. Nitrat und Phosphat sind durch Fischausscheidungen oft mehr als genug im Aquarienwasser vorhanden und fördern in zu hohen Konzentrationen das Algenwachstum.
- Eisen (Fe)
- Kupfer (Cu)
- Mangan (Mn)
- Zink (Zn)
- Bor (B)
- Molybdän (Mo)
- Vanadium (V)
Diese Spurenelemente werden nur in sehr kleinen Mengen aufgenommen, sind aber genauso wichtig wie die Hauptnährstoffe. Eisen ist Bestandteil eines Chlorophyll aufbauenden Enzyms. Eisenmangel erkennt man an der Gelbfärbung der Blätter. Molybdän ermöglicht die sehr wichtige Verwertung von Nitrat. Dadurch beteiligen sich die Pflanzen am Schadstoffabbau. Mangan und Vanadium sind für eine reibungslose Enzymtätigkeit verantwortlich. Ohne diese Stoffe kann keine Pflanze wachsen.
Wie nehmen Wasserpflanzen die Nährstoffe auf? Im Gegensatz zu Landpflanzen können Wasserpflanzen die
Nährstoffe über ihre gesamte Oberfläche aufnehmen. Deshalb
benötigen Wasserpflanzen eine Flüssigdüngung zur Aufnahme
bestimmter Nährstoffe über die Blätter und eine Depotdüngung
zur Aufnahme von Nährstoffen über die Wurzeln.
Besonders feinblättrige Arten nehmen ihre Nahrung über die
Blätter auf. Hierfür muss ein
Flüssigdünger alle Nährstoffe in 'aufgeschlossener', also für
die Pflanzen verwertbarer Form enthalten. Die Wurzeln der
Wasserpflanzen dienen der Verankerung und zusätzlich zur
Aufnahme einiger Spurenelemente, die als Nährstoffdepot
lagerfähig gemacht werden. Zu den Pflanzen, die einen Großteil
der Nährstoffe über die Wurzeln aufnehmen, gehören z.B. die
Anubias- und Echinodorus-Arten.
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Anubias heterophylla
Der CO2-Bedarf ist je nach Pflanzenart sehr
unterschiedlich. Langsamwachsende Pflanzen brauchen oft
nur wenig Kohlendioxid (z.B. die Anubias-Arten).
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Rotala sp. 'Green'
Schnellwachsende Pflanzen wie z.B. die Cabomba
oder die Rotala-Arten haben einen sehr hohen CO2-Bedarf. |
Was tun bei Pflanzenproblemen?
Kümmerlicher Wuchs |
- mangelhafte Düngung
- zu wenig oder
falsches Licht
- zu hohe
Wasserbelastung
- ungünstige
Wasserwerte
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- Dünger verwenden
- Leuchtstoffröhren
auswechseln, Watt- zahl kontrollieren
- regelmässige Teil-
wasserwechsel
- ausreichende Anzahl
Pflanzen einbringen
- Wasserwerte
optimieren |
Übermäßiges Streck- wachstum mit spärlich ausgebildeten Blättern |
- zu wenig oder
falsches Licht
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- Leuchtstoffröhren
auswechseln, Watt- zahl kontrollieren, Beleuchtungsdauer 10-12 Stunden täglich
- ggf. Schwimm-
pflanzen ausdünnen
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Blasse oder gelbliche Blätter |
- zu wenig oder
falsches Licht
- Nährstoffmangel
(besonders Eisen)
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- siehe oben
- konsequente Düngung
(Eisen-Dünger)
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Faulende Wurzeln |
- falscher
Bodengrund
- übermässige
Verunreinigung
- verdichteter
Bodengrund
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- ggf. Bodengrund
ersetzen
- regelmässig Mulm
absaugen
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