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SchmerlenartigeDie Schmerlenartigen haben ihr Hauptverbreitungsgebiet in Europa und Asien. Viele Arten haben eine flache Bauchseite, die den Tieren einen engen Kontakt mit dem Gewässerboden ermöglicht. Andere Arten zeigen eine wurmähnliche Körperform, die es ihnen erlaubt, auch kleine Verstecke zwischen Felsen zu erkunden. Wie die Welse sind auch die Schmerlenartigen mit tastempfindlichen Barteln ausgestattet, die ihnen eine zusätzliche Hilfe bei der Orientierung bietet. Dadurch können sie auch in schlammigen, fast undurchsichtigem Wasser in Bodennähe leben und nach Futter suchen. Einige Arten, etwa der Gattung Pangio haben unter den Augen einen aufrichtbaren Dorn, der als Schutz vor Räubern oder als Verteidigungswaffe dienen kann. Lebensweise
Mit nur wenigen Ausnahmen sind die Angehörigen dieser
Gruppe scheu und nur in der Dämmerung oder in der Nacht aktiv. Durch die Möglichkeit, sich auch im Aquarium gut verstecken zu können, kann man ihnen diese Scheu größtenteils nehmen, so das man sie auch Tagsüber häufig zu sehen bekommt. Schmerlenartige sind Allesfreser, mit einer Vorliebe für alles was an Würmern und Larven im Wasser zu finden ist - sie ziehen umher, und knabbern an so ziemlich allem, was irgendwie freßbar zu sein scheint.
Ähnlich wie auch einige Vertreter der Welse sind auch manche
Schmerlenartige in der Lage, mit ihrem Maul Luft an der
Wasseroberfläche aufzunehmen und im Darm zu veratmen. Diese Art
der Atmung stellt eine Notversorgung dar, die im Laufe der Zeit
durch den stark wechselnden Sauerstoffgehalt des Wassers während
der Regen- und Trockenzeit gebildet wurde.Systematik
Die Schmerlenartigen (Cobitoidei) sind eine Unterordnung der Karpfenartigen (Cypriniformes).
Reihe: |
Knochenfische (Osteichthyes) |
Klasse: |
Strahlenflosser (Actinopterygii) |
Unterklasse: |
Neuflosser (Neopterygii) |
Teilklasse: |
Echte Knochenfische (Teleostei) |
Überkohorte: |
Clupeocephala |
Kohorte: |
Otomorpha |
Unterkohorte: |
Ostariophysi |
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Otophysa |
Ordnung: |
Karpfenartige (Cypriniformes) |
Unterordnung: |
Schmerlenartige (Cobitoidei) |
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Plattschmerlen (Balitoridae)
z.B. (Homaloptera bilineata)
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(Barbuccidae)
z.B. Teufelsschmerle (Barbucca diabolica)
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Prachtschmerlen (Botiidae)
z.B. Prachtschmerle (Chromobotia macracanthus)
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Steinbeißer (Cobitidae)
z.B. Geflecktes Dornauge (Pangio kuhlii)
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(Ellopostomatidae)
z.B. (Ellopostoma megalomycter)
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Flossensauger (Gastromyzontidae)
z.B. Punktierter Flossensauger (Gastromyzon punctulatus)
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Bachschmerlen (Nemacheilidae)
z.B. Bänderschmerle (Nemacheilus fasciatus)
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(Serpenticobitidae)
z.B. (Serpenticobitis cingulata)
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(Vaillantellidae)
z.B. (Vaillantella cinnamomea)
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Konsequenz für die Aquaristik?
Schmerlenartige leben in nach
Rangordnung gegliederten Gruppen und halten sich meist in
Bodennähe auf. Einzelgänger werden häufig aggressiv gegenüber
anderen Fischen, daher empfiehlt es sich die Schmerlenartigen
zumindest in einer kleinen Gruppe zu pflegen. |
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